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katholische Kirche Gowidlino, Kreis Karthaus, Provinz Westpreußen

Ortsbeschreibung : Gowidlino zur Karte (345 KB)

 
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Bemerkung
LDS
1866 - 1940
1866 - 1940
1866 - 1940
 
DZfG
1866 - 1875
1866 - 1875
1866 - 1875
 

LDS = Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Salt Lake City, Utah, USA
DZfG = Deutsche Zentralstelle für Genealogie, Leipzig
Pelplin = Archiv des Bistums Pelplin

Die Originalkirchenbücher liegen im Kirchenarchiv des Bistums Pelplin.
Digitale Kopien davon befinden sich in der Stolper Heimatstube in Bonn.

Der Index für die Pommerschen Bürger, die in diesen Kirchenbüchern auftauchen, ist hier abrufbar. Es handelt sich um eine ZIP-Datei (Größe 76 KB), in der eine MS-Excel-Datei enthalten ist.
Die darin enthaltenen Familiennamen sind hier abrufbar.



Gründung: 1866


Bemerkung: Quelle : Wilhelm Brauer

Kirche der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria in Gowidlino (1866)
 

Die katholische Kirche in Gowidlino führt den Titel: Kirche der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria. Das Gotteshaus wurde in den Jahren 1866/68 aus behauenen Feldsteinen mit Schieferdach errichtet. Hierbei brachte das alte Adelsgeschlecht der von Marwitz erhebliche Opfer. Das Geschlecht stammte aus dem alten Kaschubendorf Tuchlin, zu dessen Heimatpfarrei Sierakowitz mit Tuchlin früher gehörte, Insbesondere setzte sich der Bischof Joh. von der Marwitz für den Kirchbau wirksam ein.

Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 17. Juni 1866, nachdem die Pfarrei selber bereits am 13. Januar 1866 unter Beihilfe des St.-Bonifatius-Adalbertus-Vereins errichtet worden war. Als erster Pfarrer wurde am 4. Dezember 1867 Johannes von Tucholka in sein Amt eingeführt.

Gowidlino liegt im äußersten Westen des Kreises Karthaus und grenzt unmittelbar an die drei pommerschen Nachbarkreise Bütow, Stolp und Lauenburg. Mit Rücksicht auf diese besondere Lage inmitten der Diaspora wurde es von kirchlichen Kreisen in Süddeutschland finanziell unterstützt. So übernahmen im Jahre 1866 auf Anregung von drei Professoren in Passau/lnn 260 Priester dieser Diözese, zunächst auf sechs Jahre, die Zahlung des Gehaltes für den Missionspfarrer In Gowidlino. Diese Zahlung wurde dann jedoch automatisch erweitert und bis zum Jahre 1889, also 33 Jahre hindurch, geleistet. Patron der Kirche war der Bischof von KuIm.
 

Durch einen Blitzschlag bei einem schweren Gewitter wurde vor Jahren der Turmheim der Kirche heruntergeschleudert und liegt nun neben dem Kirchturm im Kirchgarten. Der Turm wurde unterhalb des Turmhelmes zugemauert.

Zur Pfarrgemelnde wurden folgende Ortschaften zugeteilt: Gowidlino, Drozdow, Lehmanni, Kamionken, Smolnik, Kowalle, Buchwalde, Althütte, Neuhütte, Wussowke, Schimmerwitz, Bochow, Neuhof, Hermannshof, Johanneshof, Gr. Rokitt, Wildbergshof, Wilhelminental, Kl. Rokitt, Wotnogo.

Die Seelenzahl betrug 1904: 1661; 1975: 1751.


Quelle : Willy Heidn

Die Katholiken von Gowidlino gehörten vor 1866 nach Sierakowitz zur Kirche. Immer mehr machte sich das Bedürfnis geltend, auch in Gowidlino ein Gotteshaus zu errichten, besonders im Hinblick auf die Ka tholiken in den Randbezirken der Provinz Pommern, die dort zerstreut unter der evangelischen Bevölkerung wohnten. Da ergriff der im Nachbarorte Tuchlin geborene Kulmer Bischof Johann Nepomuk v. Marwitz die Initiative. Auf sein Betreiben wurde die schöne, aus Feldsteinen gemauerte Kirche auf einer Erhöhung am Ostausgangs des Dorfes errichtet. Zunächst hielt der Pfarrer aus Sierakowitz hier Gottesdienst ab. Der erste Gowidlinoer Pfarrer war seit 1867 Jan Tucholka. Im Jahre 1874 wurde Ludwig Machalewski Pfarrer in Gowidlino. Nach 1890 war ein Pfarrer Wilkans hier tätig, vor der Abtretung Westpreussens Pfarrer Dylewski. Im Jahre 1942 wurde die Pfarrstelle von einem Grucza, dem Sohne des dortigen Gastwirts, verwaltet. Zur Kirchengemeinde gehörten Orte aus 4 Kreisen, aus dem Kreise Karthaus: Gowidlino, Lehmanni, Drosdowo, Kowalle, Smolnik, Kamionken; aus dem Kreise Bütow: Buchwalde, Althütte, Neuhütte, Wussowken; aus dem Kreise Stolp: Gross-Rakitt, Klein-Rakitt, Neu-Rakitt, Wildbergshof, Wottnogge; aus dem Kreise Lauenburg: Schimmerwitz. Die Kirchengemeinde hatte 1880 ca. 1500 Mitglieder.- Seit 1888 waren die Evangelischen dem Kirchspiel Sierakowitz zugeteilt. An jedem dritten Sonntag wurde in der evangelischen Volksschule in Gowidlino ein Gottesdienst durch den Sierakowitzer Pfarrer abgehalten.- Friedhöfe beider Konfessionen befanden sich innerhalb der Gemarkung.



Gemeinden: 1905 gehörten folgende Gemeinden mit ihren Wohnplätzen zum Kirchspiel: 
Buchwalde (Bütow) | Gowidlino | Kamionken | Bochow (Lauenburg) | Schimmerwitz (Lauenburg)