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katholische Kirche Wigodda, Kreis Karthaus, Provinz Westpreußen

Ortsbeschreibung : Wigodda zur Karte (345 KB)

 
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Gründung : zwischen 1914 und 1918


Bemerkung : Quelle : Wilhelm Brauer

Die St. Josephskirche in Wigodda (1913)
 

in dem Hochtal zwischen Boruschin und Röskau, das sich parallel zum Großen Radaunesee an dessen westlicher Seite erstreckt, befindet sich eine der modernsten und eigenartigsten Kirchen der Kaschubei. Es ist eine der jüngsten, nämlich die vom Baumeister bzw. Architekten Fritz Kunst aus Köln/Rhein erbaute Josephskirche. Zu ihr wurde der Grundstein am 6. Juli 1913 gelegt, ihre Vollendung fand während des Ersten Weltkrieges statt. Man ist überrascht, in diesem einsamen Tale diese gewaltige im spätbarocken Stil erbaute massive Kirche hier zu finden. Das landschaftlich schöne Tal zwischen Hügeln und herrlichen Wäldern gelegen, weist keine Dörfer auf; doch sind in der Umgebung von 2-7 km eine ganze Reihe von Dörfern, für die der Kirchweg nach Chmielno oder Stendsitz zu weit war. Diesem Umstand verdankt die Kirche ihre Entstehung. Sie bietet 1200 Gemeindegliedern Sitzgelegenheit und ist nach den Gesichtspunkten einer katholischen Kirche planmäßig ausgestattet. Viele alte Adelsgeschlechter haben in dieser Gegend gewohnt, so die von der Marwitz, Graf von Borzestowski, von Zelewski, von Thokarski, von £aszewski, Gruchalla von Wêsierski auf Niedeck und von Lebinski. Joseph Szotowski, Pfarrer von Chmielno, gründete ein Baukomitee; er war vorher acht Jahre Seelsorger der polnischen Arbeiter in Westfalen und der Rheinprovinz gewesen und faßte nunmehr den Plan, nicht nur eine Kirche in Wigodda, sondern auch eine in Ober-Brodnitz zu bauen.

In organischer Weise gehen von dem Vorderbau zwei gewaltige Arkaden nach Norden und Süden, die gewissermaßen die Landschaft mit dem Gotteshaus verbinden sollen. Das einschiffige Gotteshaus mit einem massiven barocken Turm liegt genau in ost-westlicher Richtung auf einer Anhöhe, die die weite Umgebung beherrscht und zu der man auf einer imposanten Zugangstreppe emporsteigt. Wenn die Kirche in Wigodda auch nicht zu den älteren oder gar ältesten Kirchen der Kaschubei gehört, so stellt sie doch eine einzigartige Bereicherung der Gotteshäuser im Hochland der Kaschubei dar.

Der Plan, die weitverstreuten Dörfer der früheren Gemeinden zu einer neuen Gemeinde zusammenzufassen, erwies sich als richtig. Es entstand eine lebenskräftige neue Gemeinde, die von den Gemeindegliedern geliebt und besucht wird. Es gehören heute zu Wygodda folgende Ortschaften: Borzestowo, Borucino, Borzestowska Huta,  D³ugi Kierz, Kamienica, Szlachecka, Kamiecka Huta, Lisie Jamy, Leszczynski, £¹czyno, £¹czyñska Huta, Ostrowo, Poljanska, Przyrowie, Szklana, Szramnica, Zajiezierze. Die Seelenzahl beträgt 2914 Seelen.


Quelle : Willy Heidn
 
 
Die St. Josephakirche in Wigodda (1913)
Gesamtansicht

(168 KB)

Hier ein Photo, das ich während meiner ersten Polen-Reise im August 2000 gemacht habe. Ein Klick auf das Photo öffnet es in höherer Auflösung. 



Gemeinden : 1905 gehörten folgende Gemeinden mit ihren Wohnplätzen zum Kirchspiel: 
Borschestowo | Niedeck