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Groß und Klein Dommatau

(Kreis Putzig / Westpreußen)




Standesamtsbezirk :  Leßnau


Kirchspiel (evangelisch) : Leßnau


Kirchspiel (katholisch) :  Mechau


Ansprechpartner :  Fritz Schulz

Dommatau, Klein (mit Groß und Klein Piasnitz): Kreis Putzig, 1871 (Quelle 2): Landgemeinde mit 154 Einwohner, Amtsbezirk Kirchspiel Krockow (kath. Mechau). 1893 wurden die beiden Landgemeinden Groß und Klein Piasnitz mit Klein Dommatau vereinigt. Beide Ortschaften hatten 1905 zusammen 133 Einwohner mit 24 Haushaltungen (Quelle 1).
Piasnitz wurde nach dem kleinen Flüßchen Piasnitz, welches in den Zarnowitzer See mündet, benannt. Die Ortschaft bestand in uralter Zeit und bei Kl. Piasnitz sind auch Urnengräber freigelegt. Im Olivaer Privileg im Jahre 1334 wird der Landstraße gedacht, die von Putzig nach Piasnitz führt und auch Piasnitzer Straße genannt wird. Sie treten aber urkundlich nicht eher als in der polnischen Zeit hervor, waren kleine zur Starostei gehörende Niederlassungen, die im Jahre 1627 infolge der schwedischen Einfälle unbewohnt und verlassen waren. Trotzdem erhielt hier im Jahre 1618 der Bauer Mathis Schröder für seinen Hof vom Starosten Johann Weiher ein Privileg. Der Erbnachfolger von Mathis Schröder erzielte 1633 eine königliche Bestätigung. Ein späterer Erbfolger 1677 war ein Blokuzewski. 1662 gehörte Piasnitz zu den durch die sog. Schur‘sche Pachtung von den Danzigern übermäßig ausgebeuteten Ortschaften, es wurde schon damals in Groß und Klein Piasnitz unterschieden. Das Privileg der Ortschaften wurde 1678 auf 60 Jahre erneuert. Nach dem Kontributionskataster 1772 gehörte Piasnitz zum Amt Putzig, wurde von freien Leuten bewohnt, die ihre Häuser erblich besitzen und jährlich einen gewissen Zins geben, bestehend aus 5 Bauern, einem Krüger und einem Waldknecht. 1789, Groß und Klein Piasnitz, emphyteutisches Dorf mit zusammen 8 Feuerstellen. Obwohl zur Parochie Mechau gehörig, sind sie in der bischöflichen Bisitation gegen Ende des 16. Jhds. nicht aufgeführt worden. Klein Piasnitz hatte Groß Piasnitz an Einwohnerzahl bereits 1849 überflügelt. Immerhin war diese Einwohnerzahl und Wohlstand der Leute nicht ausreichend um eine eigene Gemeinde bilden zu können; es wurden vielmehr die 3 Ortschaften Kl. Dommatau, Gr. Piasnitz und Kl. Piasnitz am 13.01.1893 zu einer Ortschaft Kl. Dommatau vereinigt, nachdem in Groß Piasnitz 1868 nur 3 angesessene und 2 unangessene Familien vorhanden und in Klein Piasnitz 1876 nur 11 wahlberechtigte Personen, 1 Gastwirt, 2 Hofbesitzer, 5 Käthner und 4 Einwohner vorhanden waren (Quelle 1).

>> In Klein Dommatau lebte unser Vorfahre Franz August Strauss (KZ 62), Arbeiter ebd. (gen. 1850/53). Er war verheiratet mit Henriette Klotz (KZ 63).
>>+27.12.1850 August Friedrich Strauss
>>*17.09.1852 Wilhelmine Henriette Strauss, +02.01.1855 in Leßnau
>>+12.04.1853 Louise Albertine Strauss
 

Quellen:
1) Franz Schultz (1907): „Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig“
2) Hans Prutz (1872): „Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen“
3) Franz Schultz (1912): „Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“
4) Heinrich Koops (1967): „Streifzug durch die Dörfer des Kreises Lauenburg“
5) Willy Heidn (1965): „Die Ortschaften des Kreises Karthaus/Westpr. in der Vergangenheit“