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Luboczyn: (1277 erstmals erwähnt, Lubiszin, Lubeczyn, Lubuczin,
Lubbenczyn, Luwenczin, Lubotschin), Kreis Putzig, 1871 (Quelle 2): Gutsbezirk
mit 128 Einwohner, Amtsbezirk Luboczyn, Kirchspiel Krockow (kath. Tillau).
Zum Rittergut Luboczyn gehört das Vorwerk Friedrichshof (4 Haushaltungen
und 23 Einwohner).
Zum ersten Mal erwähnt 1277 bei einer Abgrenzung des Ortes Karlekau,
dann 1281 bei Abgrenzung des Ortes Schwetzin, dann 1342 bei Abgrenzung
des Zarnowitzer Gebietes. Es war ein Rittergut zu polnischen Rechte. Ein
Heinrich Lubotzki war damals Putziger Landscheppen und im Jahre 1543 Landrichter
des Putziger Amtes. 1588 bei einem Ankauf von Polchow unterzeichneten ein
Heinrich von Luboczin und ein Peter von Luboczin. Die Familie der
Lubotzki‘s war im Putziger Kreis sehr ausgebreitet und mir den namhaftesten
Familien verwandt namentlich den Manteuffel. Sie erhielten ihren Familienbesitz
bis etwa 1624, seit dieser Zeit bildet Lubotschin mit Tillau (Tulowe),
Kamlau und Barlomin einen Gutskomplex der Familie Jatzkow; Nachfolger der
Jatzkows waren die Czapski‘s im Jahre 1667, welche 1725 (Johann Georg Czapski,
Kastellan von Danzig) die Güter Luboczin, Tillau und Kamlau an einen Herrn
von Rybinski auf Rybno (Rieben) verpfändeten. Nach dem Tode Czapski‘s 1755
wurde durch ein Zessionsrecht und aber erst durch einen förmlichen Kontrakt
am 14.02.1782 das Erbe auf Josef v. Prebendow übertragen. Graf Prebendow
vereinigte Luboczyn mit Tillau zu einem Gutsbezirk. 1789 ging dieses Dorf
und Vorwerk mit 7 Feuerstellen aus dem Besitz der Prebendow‘schen Erben
in die Hände des Hauptmannes v. Zabokrzycki, 1818 in des den Herrn v. Platen
über. 1844 wurde Luboczyn an v. Dreßler, 1847 an Behnke verkauft. Am 11.09.1862
übergibt der Danziger Kaufmann Wilhelm Theodor Rodenacker aus Danzig das
Gut seinem Sohne Friedrich Wilhelm Rodenacker, der es bis zu seinem Tode
am 5.06.1903 besessen hatte. Als Rittergut wurde Luboczyn bereits 1829
anerkannt. Jetzt ist das Gut Königliche Domäne (Quelle 1).
>> In Luboczyn lebten unsere Vorfahren Johann Pyper (KZ 96), Käthner
(gen. 1792). Jacob Piper (KZ 48), Käthner (gen. 1830-1839). Er war verheiratet
mit der Catharina Totzki (KZ 49). Albert Piper (KZ 24), Stellmacher (gen.
1895/96) und Albert Wilhelm Ferdinand Piper (KZ 12), Schmied (gen. 1895)
>>*28.06.1830 Johann Peter Piper
>>*09.05.1832 Joseph Piper
>>*13.01.1835 Franz Paul Piper
>>*28.04.1837 Albert (Albrecht) Piper (KZ 24)
>>*16.01.1839 Carl Anton Piper
44oo 23.10.1895 im StA Luboczyn Emil Richard Piper mit Bertha Auguste
Catharina Treptow
Quellen:
1) Franz Schultz (1907):
„Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig“
2) Hans Prutz (1872): „Geschichte
des Kreises Neustadt in Westpreussen“
3) Franz Schultz (1912):
„Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“
4) Heinrich Koops (1967):
„Streifzug durch die Dörfer des Kreises Lauenburg“
5) Willy Heidn (1965):
„Die Ortschaften des Kreises Karthaus/Westpr. in der Vergangenheit“ |