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Fritz
Schulz :
Rieben: (1382 gen. Ryben, Rybno, Rybenow, Reiben, Ribben), Kreis
Neustadt, 1871 (Quelle 2): Gutsbezirk mit insgesamt 197 Einwohner, Amtsbezirk
Rieben, Kirchspiel Schluschow (kath. Althammer). Zum Rittergut Rieben gehört
das Vorwerk Prinkowo (3 Haushaltungen , 16 Einwohner) und die Postexpedition
Riebenkrug (5 Haushaltungen, 40 Einwohner). Rieben gehörte zuletzt zum
Kreis Lauenburg-Pommern.
Am 11.11.1382 gibt der Danziger Komthur Siegfried Walpot von Bassenheim
dem Pantken Marcenowitz 41 Hufen zu Ryben nach kulmischem Recht zu besetzen.
30 Morgen des Rybenschen Landes lagen in Neuwerder (Kniewenbruch). Der
Schulze mit 4 Freihufen genoss freie Fischerei im Rybno-See. Auch ist die
Rede von einem Pfarrer zu Neuenwerder (Niewerder oder Neuwerder war ursprünglich
die gemeinsame Bezeichnung für Warschkau und Kniewen). 1398 leistet Jakob
von Riben mit mehreren anderen Edelleuten Bürgschaft, ebenso ist mit den
Aufzeichnungen vom 25.03.1403 und vom 2.02.1404 das Rieben gemeint. 1430
kauft Andres Pymicke „von cleyne Rieben“ Schafe von dem Bloderer von Woppelyn.
Die Besitzer von Rybno in der Polnischen Zeit waren die Herren v. Rybinski,
welche des Öfteren genannt werden, so z. B. am 27.11.1627 führen 6 Gebrüder
Rybinski Klage gegen E. Krockow, Lukas Bolschewski, Math. Ustarbowski und
Lach. Sulicki wegen Tötung ihres 7. Bruders. Ebenso protestieren 1633 drei
des Namens Rybinski gegen die Lustration. Rybno war immer in mehrere Adelsanteile
gespalten; um 1600 waren derer 4. Die Folge war, dass auch andere kaschubische
Edelleute Anteil daran gewannen, so im Jahre 1687 Christoff v. Bonin-Sulicki,
der als Erbherr auf Rieben und Poczernin „hochedelgeboren und gestrenge“
tituliert wurde. Im 18. Jhd. ging der ganze Rybnoer Besitz in die Hände
des Grafen Prebendow über. Im Jahre 1776 gehörte Rybno nach dem Putziger
Dekanatsbuch der Witwe Bernardine v. Kleist-Prebendow und 1789 heißt es
in der Statistik: Rybno adeliges Vorwerk, Dorf und Krug mit 14 Feuerstellen,
der Frau Generalleutnant v. Prebendow gehörig. Nachfolger im Besitz waren:
v. Jabotczycki, der den Sitz der Verwaltung in Tillau hatte (1827); dann
seit 1835 Landrat v. Platen (während dessen Besitz am 12.02.1836 die Aufnahme
des Gutes in die Ritterschafts-Matrikel erfolgte); Leutnant Bolckmann,
dann v. Blankensee (1860); 1902 Arnold Johst, bei einem Areal von 586 ha
und 253 Einwohner, von denen 126 deutscher und 127 polnischer Zugehörigkeit
waren. 1930 von der Pom. Land- Gesellschaft aufgeteilt (letzter Besitzer
Arnold Johst, 692 ha, 42 Stellen). Ortsteile Grenzhof, Riebenkrug und Voßhof
mit größeren Bauernhöfen (Quelle 4). Pertinenzstücke von Rieben waren (Quelle
1):
1. Die Pustkowie Provinken (Prinkowo, Prinken, Przinken) aus 2 Hufen
bestehend., mit Besitzurkunden vom 16.08.1552 (datiert in Danzig), vom
10.04.1633 (datiert in Krakau) und vom 24.07.1801 (datiert in Berlin) -
ehemals zu den Starosteigütern gehörig und öfter genannt, so 1660 und bei
der Übergabe der Starostei von 1678 - vermutlich nach einem Besitzer oder
Pächter Prynka genannt. Noch im Jahre 1711 saß hier ein Jan Prynka, der
sein Besitzrecht auf die Herren von Rybno-Rybinski übertrug. Es lag eigentlich
in dem Bezirk Feldmark Warschkau und wird 1789 als Königl. Gratialgütchen
Prynka mit einer Feuerstelle erwähnt.
2. Die Pustkowie Grabowin auf der Feldmark des Gutes Gohra gelegen
und etwa im Jahre 1673 angebracht und erblich besessen mit 1 Hufe. Die
Pacht wurde von den Prebendows bedeutend erhöht; noch in der Matrikel von
1853 als Vorwerk von Rieben aufgeführt, ca. 1870 zu Seelau geschrieben.
3. Kronwiesen, eine Erbpacht von 7 Hufen 19 Morgen mit einer Erbverschreibung
vom 28.07.1803, im Jahre 1859 dem Gut Rieben zugeschrieben.
>> In Rybienke lebte unser Vorfahre Mathies Such (KZ 508), Bauer
ebd. (gen. 1752)
>> In Rieben wohnten unsere Vorfahren Johann Friedrich Witt (KZ
28), Schmiedemeister in Rieben (1901) und Johann Otto Carl Witt (KZ 14),
Schmiedemeister ebd. (gen. 1902/04/1920). Er war verheiratet mit Marie
Auguste Strauss (KZ 15) aus Neustadt/ Westpreußen.
>>+1901 Johann Friedrich Witt (KZ 28)
>>*22.05.1902 Frieda Hulda Johanna Witt (KZ 7)
>>*13.10.1904 Alfred Robert Wilhelm Witt
>>*12.1907 in ?Rieben Otto Witt
Quellen:
1) Franz Schultz (1907):
„Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig“
2) Hans Prutz (1872): „Geschichte
des Kreises Neustadt in Westpreussen“
3) Franz Schultz (1912):
„Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“
4) Heinrich Koops (1967):
„Streifzug durch die Dörfer des Kreises Lauenburg“
5) Willy Heidn (1965):
„Die Ortschaften des Kreises Karthaus/Westpr. in der Vergangenheit“ |