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Schmechau

(Kreis Neustadt / Westpreußen)




Standesamtsbezirk :  Schloß Neustadt


Kirchspiel (evangelisch) : Neustadt


Kirchspiel (katholisch) :  Neustadt


Ansprechpartner :  Fritz Schulz

Schmechau: (1343 Smechow, Smiechowo, 1643 Smiechewa), Kreis Neustadt, 1871 (Quelle 2): Gutsbezirk mit insgesamt 270 Einwohner, Amtsbezirk Schloß Neustadt, Kirchspiel Neustadt (kath. Neustadt). Zum Gut Schmechau gehört das Forsthaus Otiliensruh (1 Haushaltung, 6 Einwohner), der Eisenhammer Schmechau (3 Haushaltungen, 28 Einwohner) u. Schmechauer Schneidemühle (2 Haushaltungen, 9 Einwohner).
Smechow und Nanitze wurden am 07.10.1343 neben der sonst unbekannten Ortschaft Sochanno vom Hochmeister Ludwig König an 2 um den Orden verdiente Brüder Mathias und Rassuda verliehen, und zwar Schmechau und Nanitz zu polnischen, Sochanno zu kulmischen Rechten. Die Herren von Schmechow treten vor dem Lauenburg-Putziger Landgericht öfter auf. 1576 geht Schmechau und Nanitz, bisher im langjährigen Besitz der Familie Jaskowski, durch Kauf in den Besitz des Ernst v. Weiher, Hauptmann zu Putzig, über. Hieraus entspann sich aber ein Prozeß, da Mitglieder der Familie v. Bohlschau und Jannewitz noch einige Ansprüche auf Adelsanteile in diesen Ortschaften hatten. 1586 kam es zum Vergleich, wonach Schmechau und Nanitz ganz im Besitz des Ernst Weiher verbleiben sollten, während er einzelne Höfe von Robbakau, Damerkau, Ustarbau, Sbichau und Bieschkowitz abgab. 1587 unterhielt Ernst Weiher in Schmechau einen Schreiber namens Martin Riediger, der wegen Untreue zum zum Abhauen der Finger verurteilt, aber vom Starosten begnadigt wurde. Der Besitz der Schmechauer und Rutzauer Güter drohte sich zu teilen und aufzulösen. Im Jahre 1608 entläßt ein Demetrius Weiher „Erbsasse zu Schlatau und Schmechau“ einen Bauerssohn Jakob Konke, zu Celbau gebürtig, aus der Leibeigenschaft gegen eine einmalige Zahlung von 20 Talern. Eben derselbe, damals Hauptmann zu Berendt, ist am 28.02.1624 wegen der Güter Nanitz und Schmechau auf Grund der Erbfolge nach dem Tode des Martin Weiher in Streit, doch bleiben die Güter in einer Hand. Am 4.08.1625 wird zum ersten Male urkundlich der „Hocker von Schmechau“ genannt. Schmechau und Nanitz hatten je 7 untertänige Bauern. 1643 war eine längere Pachtfrist der Güter Smiechewa, Petkowice, Nanice, Slawutowo an die Krockows abgelaufen und sollte jetzt dem Jakob Weiher zugestellt werden. Der Faktor von Schlatau verweigerte aber den Einlaß. Es kam zu einer Einigung und seitdem ist Schmechau auf Neustädter Seite das Haupt- und Kerngut der ganzen Weiherschen Besitzung. Auf dem Grund dieses Gutes ist die Stadt Neustadt, die Kirche und das Kloster entstanden, auch der herrschaftliche Hof. Bis zur Ablösung des Schlosses Neustadt aus dem städtischen und ländlichen Verband, befand sich auch dieses auf Schmechauer Grunde. Nach dem Kontributionskataster 1773 hatte Schmechau 7 Hufen und 21 Einsassen und einen Pächter. 1789 war es ein adeliges Vorwerk mit Krug und Mühle und schon 20 Feuerstellen (Quelle 1).

>> In Schmechau lebte unser Vorfahre George Adler (KZ 116), Hofmeister ebd. (gen. 1809). Er war verheiratet mit Catharina Klever (KZ 117).
>>*05.11.1809 Constantia Adler
 

Quellen:
1) Franz Schultz (1907): „Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig“
2) Hans Prutz (1872): „Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen“
3) Franz Schultz (1912): „Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“
4) Heinrich Koops (1967): „Streifzug durch die Dörfer des Kreises Lauenburg“
5) Willy Heidn (1965): „Die Ortschaften des Kreises Karthaus/Westpr. in der Vergangenheit“