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Fritz
Schulz :
Sobiensitz: (1279 Zibenczycz, Sebenczycz, Sobenczyst, Sobencz), Kreis
Putzig, 1871 (Quelle 2): Landgemeinde und Forstgutsbezirk mit 35 Haushaltungen
und 182 Einwohner, Amtsbezirk Zarnowitz, Kirchspiel Krockow (kath. Zarnowitz).
Der Ort wird, ehe es in den Besitz des Klosters Zarnowitz überging,
öfter bei Grenzbestimmungen erwähnt., z. B. 1279 da wo die Grenzen von
Zarnowitz, Gelensen und „Zibenczycz“ zusammenstoßen. 1284 wird ein Teich
und ein Sumpf bei Sebenczycz genannt. 1320 verleiht der Abt von Oliva zunächst
die Hälfte des Dorfes an das Kloster Zarnowitz; die Bestätigung, anscheinend
für das ganze Dorf geschah 1312. Seit dieser Zeit ist es bis 1772 Zarnowitzer
Klostergut geblieben und war immer nur mit Bauern besetzt. Es tritt urkundlich
nur selten hervor, z. B. 1342 bei Abgrenzung der Zarnowitzer Güter, bei
der Mahlpflicht zu Sapalla oder 1615 einmal bei Verhandlungen des Landgerichts.
Das Kontributionskataster 1772 gibt folgenden Aufschluß: Sobienzycz Bauerndorf
zum Kloster Zarnowitz gehörig, mit 10 Bauern und 3 Einliegern. Es sind
10 Wirte im Dorf, deren Höfe ausgemessen waren. Die 2 Scharwerksbauern
arbeiten zum Warschkauer Vorwerke. 1789 hatte es nur 12 Feuerstellen. Im
Jahre 1818 wurden 10 Bauern selbständig. 1872 hatte das Bauerndorf 26 bewohnte
Häuser bei 35 Haushaltungen und 182 Einwohner. 1883 waren 7 Hofbesitzer
und 17 Eigentümer. Im Jahre 1895 wurde die Einzelbesitzung Jägerhof mit
Sobiensitz verbunden. Im Jahre 1874 sollte von 3 isolierten Forstbezirken
Lusin, Eichenberg und Sobiensitz zu selbständigen Forstbezirken eingerichtet
werden. Es geschah dieses durch allerhöchste Verordnung vom 31.07.1875
unter Abtrennung von Darszlub. Der Forstbezirk beläuft sich auf 920 ha
(Quelle 1).
Quellen:
1) Franz Schultz (1907):
„Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig“
2) Hans Prutz (1872): „Geschichte
des Kreises Neustadt in Westpreussen“
3) Franz Schultz (1912):
„Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“
4) Heinrich Koops (1967):
„Streifzug durch die Dörfer des Kreises Lauenburg“
5) Willy Heidn (1965):
„Die Ortschaften des Kreises Karthaus/Westpr. in der Vergangenheit“ |