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Schulz :
Warschkau: (1404 Nuwerder, Warzkau, Warzow, Warsnicow, Warzinsow),
Kreis Neustadt, 1871 (Quelle 2): Landgemeinde mit 228 Einwohner, Amtsbezirk
Rieben, Kirchspiel Bohlschau (kath. Gohra).
Das erste Auftreten des Ortes um 1400 ist in den Kopenhagener Wachstafeln
unsicher. Mit Sicherheit erfährt man von dem Ort bei seiner Privilegierung
am 11.12.1404 durch den Danziger Komtur Albrecht von Schwarzburg, welcher
einem Claus von Oste und Heinrich Breslau das Dorf Nuwerder polnisch Warschkau
mit 40 Hufen zu kulmischem Recht verleiht. Der Name Neuwerder hat sich
aber nicht erhalten. Warschkau ist mit Kniewen noch gleichbedeutend, während
Kniewenbruch als späterer Ausbau zu betrachten ist. Die Privilegierung
und Bestätigung am 10.04.1633 von König Sigismund August für den Johann
Puczkien bei Warsow bezieht sich nur auf den Ort Warschkau. Unter den Starosteigütern
wird der Ort zur Zeit des Danziger Pfandbesitzes oft genannt, besonders
in den Jahren 1657-1678. Aus einem späteren Kontrakte der Kgl. Regierung
geht hervor, dass mit den Bauern des Ortes Kontrakte auf je 50 Jahre geschlossen
wurden, ein solcher liegt aus dem Jahre 1718, ein anderer aus 1752 vor.
Nach dem Kontributionskataster vom Jahre 1773 bestand das Dorf aus einem
Köllmer (Jakob Krause), einem Freischulzen mit 5 Hufen, 6 Emphyteusen und
einem Müller. Die Mühle ist außerhalb des Dorfes; die Bewohner sind meist
lutherischer Konfession. Außerdem besteht eine Katenkolonie Przietkowski
alias Proinken. Der Freischulze hat freie Fischerei im See Retzke. Der
Müller in Warschkau ist privilegiert. Nach der Statistik von 1789 ist Warschkau
oder Warszkowo Königl. Dorf nebst Mühle mit 16 Feuerstellen zum Amt Putzig
gehörig. Nach den Kontrakten vom 25.02. und 29.04.1820 wurden 6 Bauern
des Ortes durch Bauernregulierung freie Eigentümer mit einem Besitz von
je 3 Hufen, außer den vorher schon Privilegierten: Bartsch, Preiß, Strehlke,
Baasemann, Burbath und Ronke. Die Verwaltung des Schulzenamtes lag in den
Händen des Freischulzengutes, was lange Zeit in der Familie Preuß lag,
ging aber 1838 durch Tausch in den Besitz des Georg Cieske über. Nach der
Statistik von 1869 war Warschkau mit Warschkauermühle ein königliches Bauerndorf
mit einer Freischulzerei und 5 bäuerlichen Besitzungen bei 249, darunter
95 katholischen Einwohner (Quelle 1).
>> In Warschkau lebte unser Vorfahre Anton Klotz (KZ 126), Einwohner
und Tagelöhner ebd. (gen. 1817-35). Er war verheiratet mit Christina Such
(KZ 127)
>>*27.02.1817 Christian Klotz
>>*19.01.1822 Anton Klotz, +12.03.1822 in Warschkau
>> In Warschkau lebte unser Vorfahre Franz August Strauss (KZ 62),
Einwohner ebd. (gen. 1834-49). Er war verheiratet mit Henriette Klotz (KZ
63).
>>+26.01.1835 Christina Klotz geb. Such (KZ 127)
>>+26.02.1835 Anton Klotz (KZ 126)
>>*20.08.1835 Johann Heinrich Strauss
>>*22.11.1837 Christian August Strauss, +31.05.1870 in Leßnau
>>*05.02.1841 Franz Friedrich Strauss
>>*17.09.1843 Anna Henriette Ernstine Strauss (KZ 31)
>>*04.06.1846 Louise Albertine Strauss, +12.04.1853 in Kl. Dommatau
Quellen:
1) Franz Schultz (1907):
„Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig“
2) Hans Prutz (1872): „Geschichte
des Kreises Neustadt in Westpreussen“
3) Franz Schultz (1912):
„Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“
4) Heinrich Koops (1967):
„Streifzug durch die Dörfer des Kreises Lauenburg“
5) Willy Heidn (1965):
„Die Ortschaften des Kreises Karthaus/Westpr. in der Vergangenheit“ |