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Siehe auch die Angaben bei Groß Rakitt und Klein Rakitt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Quelle : Karl-Heinz Pagel
(1965)
Im Landkreis Stolp gab es drei Landgemeinden mit dem Namen Rakitt: Groß Rakitt, Klein Rakitt und Neurakitt. Letzteres liegt in der äußersten Südostecke des Kreises an einem See, der Großer See genannt wird. Das Gemeindegebiet ist voller kurzkuppiger flügel und muldenförmiger Senken und wird im Südwesten von einem eiszeitlichen Tal begrenzt. Durch eine Fahrstraße war Neurakitt mit den Nachbargemeinden Groß Rakitt, Klein Rakitt und Hohenlinde verbunden. Einige Angaben über die Gemeinde Neurakitt aus der Zeit vor 1945 in
Kurzform:
Neurakitt ist erst in diesem Jahrhundert durch Abtrennung der Ortsteile Neuhof, Hermannshof, Johannishof und Wildbergshof von dem Gutsbezirk Groß Rakitt entstanden. 1905 gehörten diese Ortsteile noch zu Groß Rakitt. Neurakitt war zuletzt ein großes Bauerndorf mit 62 landwirtschaftlichen Betrieben: 11 mit 0,5 bis unter 5 ha
Das zuletzt 79,5 ha große Restgut gehörte Johannes Gohr. Im letzten
Güteradreßbuch werden als Hofbesitzer genannt:
Der durchschnittliche Grundsteuerreinertrag auf ein Hektar war mit 2,89
RM halb so hoch wie im Kreisdurchschnitt (5,95 RM).
Neurakitt war evangelisch. Im Jahre 1925 hatte es sieben Bewohner katholischer
Konfession (1,6 v.H.). Die Gemeinde gehörte zum 1909 neu gegründeten Kirchspiel
Groß Rakitt und damit zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt.
Neurakitt hatte eine Jugendherberge mit 30 Betten. Sie lag in nächster Nähe des Paschkenbachtales in einer reizvollen Gegend. Neurakitt fiel am 9. März 1945 in russische Hand. Nach einigen Wochen ließen sich Polen im Dorf nieder. Die Bewohner wurden daraus vertrieben. Die Heimatortskartei Pommern hat später 156 von ihnen in der Bundesrepublik Deutschland und 85 in der DDR ermittelt. Aus dem deutschen Bauerndorf Neurakitt wurde das polnische Rokiciny. Kriegs- und Vertreibungsverluste: 20 Gefallene, 8 Ziviltote und 22 Vermißte (,,ungeklärte Fälle“). |
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