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Details zu Pallubitz



Quelle : Kontributionskataster 1772/73

In diesem Kataster sind folgende Familienvorstände aufgeführt :
 
Familienvorstand
insgesamt
männl.
weibl.
Vater
Mutter
Sohn
Tochter
männl.Arb.
weibl.Arb.
Bemerkung
Bowarski, Alb.
3
2
1
1
1
1
       
Bronk, Jacob
4
2
2
1
1
1
1
     
Bronk, Jann
2
1
1
1
       
1
Dombrowski, Adam
4
2
2
1
1
 
1
1
   
Dulak, Paul
7
4
3
1
1
2
1
1
1
 
Kentrzynski, Jann
5
3
2
1
1
   
2
1
 
Konkol, Math.
3
2
1
1
1
1
       
Lewincki, Adam
3
1
2
1
1
 
1
     
Malotki, Andres
3
2
1
1
1
1
     
Eigenthümer
Plachetzki, Woyt.
7
4
3
1
1
2
1
1
1
 
Plotka, Woytek
4
2
2
1
1
1
1
     
Rompa, Jann
4
2
2
1
1
 
1
1
   
Syldatk, Math.
5
2
3
1
1
1
2
     
Tuminski, Peter
4
3
1
1
1
2
       
Zelenka, Gerge
2
1
1
1
1
         
Zelewski, Michel
3
2
1
1
1
1
       
Summe
63
35
28
16
15
13
9
6
4
 
 


Quelle : Johann Friedrich Goldbeck (1789)

Palubice oder Palubitz, ein adeliges Dorf an 2 kleinen Seen Trcinia und Lowincie, zum landräthlichen Kreis Dirschau gehörig. Die Geistliche Inspection, eingepfarrt zur Kirche zu Sierakowitz. Besitzer waren 6 Adelsleute.


Quelle : Danziger Regierungs-Bezirk (1820)

Palubitze war von adelicher Qualität und ein Hauptguth des Carthäuser Kreises. Es hatte 8 Feuerstellen mit 16 katholischen Einwohnern.
Miggi war von adelicher Qualität, gehörig zum Hauptguth Palubitze, Carthäuser Kreis. Es hatte 5 Feuerstellen mit 8 katholischen Einwohnern.
Die katholischen Einwohner von Palubitze waren zu Zuckau eingepfarrt, die von Miggi zu Sierakowitz. Das zuständige Gericht befand sich für Palubitze in Neustadt, für Miggi in Carthaus.


Quelle : Topographisch-Statistisches Handbuch von 1880
 
Ort
Amtsgericht
Landgericht
Oberlandesgericht
Kreis
Regierungsbezirk
Einwohnerzahl
Pallubitz, Dorf
Carthaus
Danzig
Marienwerder
Carthaus
Danzig
248

Quelle : Gemeindelexikon (1905)

Pallubitz ist bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 als Landesgemeinde, zum Amtsbezirk Sierakowitz gehörig, aufgeführt.
Als Wohnplatz ist Miggi (11 Wohnstätte und 83 Einwohner) angegeben.
 
  1905
1943
Gesamtflächeninhalt in ha
818,7
816,94
Durchschnittlicher Grundsteuer-Reinertrag auf 1 ha
2,67
 
Bewohnte Wohnhäuser
43
 
Andere bewohnte Baulichkeiten, Hütten, Zelte,
Schiffe, Wagen und dergleichen
-
 
Haushaltungen : gewöhnliche von 2 und mehr Personen
64
62
Haushaltungen : Einzellebende mit eigener Hauswirtschaft
-
 
Bevölkerung
391
306
- " - , davon männliche Personen
197
 
- " - , davon aktive Militärpersonen
-
 
Religionsbekenntnis : evangelisch
70
 
- " - , davon sprechen deutsch
70
 
- " - , davon sprechen polnisch
-
 
- " - , davon sprechen eine andere Sprache
-
 
- " - , davon sprechen deutsch und eine andere Sprache
-
 
Religionsbekenntnis : katholisch
321
 
- " - , davon sprechen deutsch
26
 
- " - , davon sprechen polnisch
295
 
- " - , davon sprechen eine andere Sprache
-
 
- " - , davon sprechen deutsch und eine andere Sprache
-
 
Religionsbekenntnis : andere Christen
-
 
Religionsbekenntnis : Juden
-
 
Religionsbekenntnis : andere und unbestimmte Bekenntnisse
-
 


Quelle : Willy Heidn (1965)

Pallubitz liegt 2 km westlich von Kaminitza und 1 1/2 km nordöstlich von Sallakowo. Die Entfernung zum Buckowin-See beträgt ca. 700-800 m. Südlich von Pallubitz, in 3 km Entfernung, liegt der Ortsteil Miggi. Über Miggi hinaus gelangt man nach Sierakowitz, 5 km entfernt. Grenzfluss zwischen Pallubitz und. Sallakowo ist die Buckowin, die bei Dombrowo, südlich von Pusdrowo entspringt. Nur eine kurze Strecke, in Höhe des Dorfes Sallakowo und. nördlich davon, fliesst die Buckowin durch Sallakowoer Gebiet. Sie mündet schliesslich in den Buckowin-See nördlich von Pallubitz. Der Buckowin-See erstreckt sich nördlich und östlich des Dorfes und gehört zum grossen Teil mit zu dessen Gemarkung. Seine Höhe über dem Meeresspiegel beträgt 149 m. Auf dem Gelände von Pallubitz gibt es noch 2 kleinere Seen, nördlich vom Orte den Nielino-See, 150 m hoch, und südlich davon den Lello-See 162,2 m hoch. Die Buckowin empfängt im südlichen Teil der Gemarkung einen Zufluss, der aus dem Gebiete von Patschewo kommt und dann nach Westen weiterfliesst über Czechomie und nördlich an Miggi vorbei, bis er in die Buckowin mündet. Sümpfe und Wiesen finden wir sowohl an der Buckowin als auch an diesem Nebenflüsschen und auch sonst über das Gelände verstreut. Im Süden steigt der Boden ziemlich an, so dass wir dort verschiedene Erhebungen über 180 m antreffen. ,Die höchste Erhebung befindet sich allerdings mehr in der Mitte der Gemarkung westlich von der Stelle, wo die Strasse nach Kaminitza von der Chaussee Sierakowitz-Lauenburg abzweigt (196 m).
 

Paluwicz erscheint in den Kopenhagener Wachstafeln (Sammlung von Gerichtsurteilen von 1397-1419). Michael von P. erschien als Bürge. Zur Ordenszeit war ,,Cleine Salekow“ ein Mirchauer Dienstgut mit polnischem Recht. Es zahlte 1437 ,,sweyn gelt“ 16 scot zu Nicolai und ,,ku und prowodt“ 10 scot zu Johanni. S³ownik geograficzny berichtet, dass alle Besitzer dieses Guts im Jahre 1459 (13-jähriger Krieg) gegen den Orden kämpften. 1552 stellt der König Sigismund ein Privileg für das Dorf aus.

1570 hatte Pollabicze 12 Hufen und 4 Besitzer. Stephan Szuchta zahlte für 4 1/2 Hufen 1 fl 12 gr und für 1 Kätner 4 gr, Mathias Pollabiczki für 1 1/4 Hufe 15 gr, Johannes Pollabiczki für 3 Hufen 1 fl 3 gr und für 1 Kätner 4 gr, Petrus Pallube für 3 Hufen 1fl 3 gr. Bei dieser Aufstellung fehlt allerdings 1/4 Hufe. 1717 zahlte Maciej Pa³ubicki 8 gr. Nach Bär bestand Pallubitz aus 5 Adelsanteilen.

Anteil A: Besitzer Apollonia v. Bronk, dann ihr Sohn Johann Bronk, der sich 1777 mit 4 Geschwistern auseinandersetzen musste.
Anteil B: Joseph v. Laszewski, seit 1763 Andreas v. Malotki, dann sein Sohn Michael, seit 1791 Krispin v. Czarnowski.
Anteil C: Michael v. Bartolinski, dann seine Tochter Oonstantia v. Lewinska, Ihr Mann hiess Adam v. Lewinski.
Anteil D: v. Ketrzinski, dann dessen Sohn Johann, der 1739 mit 5 Ge-schwistern einen Erbvergleich abschliessen musste. Eine Schwester hiess Constantia v. Dullak, deren Enkel Krispin v. Czarnowski (sie-he Anteil B) den Adelsanteil erbte, nachdem der 1784 mit 5 Erbberech-tigten einen Vergleich geschlossen hatte. Ein Sohn hiess wahrschein-lich Jakob v. Czarnowski.
Anteil E: Magdalena v. Plachecka, dann ihr Sohn Albert, seit 1811 Andreas v. Gensk bzw. Gonsk.

Nach dem Kontributionskataster von 1773 gab es in Pallubitz 6 Adelsanteile, Als Besitzer sind genannt Jann Bronk (bei Bär Anteil A), Andreas Malotki (Anteil B), Jan Kentrzynski (Anteil D), Woytech (Al-bert) Plachetzki (Anteil E), Ausserdem werden als Besitzer Paul Dullak und Jacob Bronk genannt, die bei Bär nicht erwähnt sind. Bei Jann Bronk wohnte ein Instmann: Peter Tuminski, bei Andreas Malotki drei Instleute: Michel Zelewski, Adam Lewincki und Mathias Konkol, bei Woytech Plachetzki drei Instleute; Jan Rompa, Gerge Zelenka und Mathias Syldatk, bei Jan Kentrzynski zwei Instleute; Adam Plotka und Adam Dom-browski, bei Paul Dullak ein Instmann: Albert Bowarski. Insgesamt wohn-ten 1773 in Pallubitz 65 Personen, Die Grundstücke von Plachetzki und Kentrzynski hatten eine Grösse von je 2 Hufen, von Malotki und Dullak je 1 1/2 Hufen, und von den beiden Bronk je 1 Hufe, so dass Pallubitz im ganzen eine Grösse von 9 Hufen hatte. Der Viehbestand belief sich auf 10 Pferde, 22 Ochsen, 13 Kiihe, 4 Stück Jungvieh, 50 Schafe und 17 Schweine, Ausgesät wurden 45 1/2 Scheffel Roggen, 30 3/4 Scheffel Ger-ste, 55 Scheffel Hafer, 10 Scheffel Grütze und 1 1/4 Scheffel Lein. Es wurden 7 vierspännige Fuder Heu geerntet.

Im ökonomischen Gutachten über das adl. Gut Palubitze heisst es: ,,Die Felder... sind zeimlich weitläufig; sie bestehen aber aus Sand, kal-tem Schlupf und untauglichen Brüchen, Kaum 1/5 des Feldes möchte cultiviret werden. Das übrige liegt dreesch und wird etwa alle 10 Jahre mit Roggen besäet.- Die Wiesen, deren aber sehr wenig und dazu noch sehr schlecht sind, liegen zwischen den Äckern, sie sind vermoost und bringen schlechtes Heu... Die Weyde ist zwar mager und schlecht, in-dessen ist sie doch für das wenige Inventarium hinlänglich. An Wald haben die Einsassen nichts, sondern etwas Gebüsche, aber nicht zur Feuerung hinlänglich; sie müssen daher sowohl zum Bau als zum Heerde alles kaufen“.

1789 hatte das adl. Dorf Palubice oder Palubitz an zwei kleinen Seen, Trzinia und Lorincie (jetzt nach dem Messtischblatt Mielenko- und Leib-See genannt), 15 Feuerstellen und 6 adlige Besitzer. 1820 sind für Miggi 8 Einwohner genannt.

1864 hatte Pallubitz mit Miggi 279 Einwohner und 5210 Morgen Gesamtfläche, die sich zusammensetzte aus: Ackerland Kl. 5-8 1736 Morgen, Wiesen Kl. 6 44 Morgen, Weiden Kl. 3-6 (hauptsächlich Kl. 4 und 6) 1005 Morgen, Wasser 347 Morgen, Ödland 15 Morgen, ertraglose Grundstücke einschliesslich Hofraum 63 Morgen0 Gesamtreinertrag 712,50 Taler, vom Morgen 7 Silbergroschen. Grundsteuer 65 Taler 28 Silbergroschen 11 Pfennig, für den Morgen 8 Pfennig. 21 Besitzer, 64 Besitzstücke, 32 Wohn- und 1 gewerbliches Gebäude. Gebäudesteuer 13 Taler 20 Silbergroschen.

Nach den Viehstandslexika hatte Pallubitz 1873 46 Familienhaushaltungen und 283 Einwohner, 1883 49 viehhaltende Hausha1tungen und 283 Einwohner, 1892 54 viehhaltende Haushaltungen und 312 Einwohner; 1913 waren es 59 viehhaltende Haushaltungen.

Der Viehbestand entwickelte sich in dieser Zeit wie folgt:
1873: 21 Pferde, 105 Rinder, 255 Schafe, 24 Schweine, 5 Ziegen, 5 Bienenstöcke
1883: 23 Pferde, 118 Rinder, 88 Schafe, 77 Schweine, 2 Ziegen, 6 Bienenstöcke;
1892: 29 Pferde, 134 Rinder, 80 Schafe, 62 Schweine, 3 Ziegen, 2 Bienenstöcke;
1913: 44 Pferde, 135 Rinder, 22 Schafe, 259 Schweine, 12 Ziegen, 8 Bienenstöcke.
Geflügelzählung 1912: 142 Gänse, 22 Enten, 630 Hühner.
Obstbaumzählung 1913: 95 Apfel-, 70 Birn-, 309 Pflaumen-, 611 Kirsch-, 5 Pfirsich- und 2 Walnussbäume.

Die Gesamtfläche wurde 1905 mit 818,7 ha und 1913 mit 816,9 ha angegeben, Der Grundsteuerreinertrag belief sich 1905 auf 2,67 M je ha und 1913 auf insgesamt 2103 M. Der Gemeindehektarsatz wurde nach 1945 auf 330 RM festgesetzt.
 

Pallubitz ist ein geschlossenes Dorf, erbaut an der Chaussee Sierakowitz-Lauenburg. 1 1/2 km südlich vom Dorfe, dort wo aus allen Himmelsrichtungen 7 Strassen zusammentreffen, liegen eine Menge Abbauten, darunter etwas weiter westlich auch die Schule. Noch etwas weiter südlich liegen die verstreuten Abbauten, die unter dem Namen Miggi zusammengefasst sind.
 

Das Verhältnis zwischen den Konfessionen und Nationalitäten hat sich im Laufe der Zeit sehr abwechslungsreich gestaltet. 1773 ist unter den aufgeführten Namen kaum ein deutscher zu finden. Die Bewohner waren wohl alle Kaschuben und Katholiken. Dagegen hatte Pallubitz - nach S³ownik geograficzny - 1868 20 Wohnhäuser und 311 Einwohner, wovon 141 katholisch und 170 evangelisch waren. Pallubitz hatte also damals eine evangelische und damit auch eine deutsche Mehrheit. 1905 ist diese deutsche Mehrheit vollständig geschwunden. Der Ort hatte 43 Wohnhäuser und 391 Einwohner, davon in Miggi 11 und 83. Evangelisch mit deutscher Muttersprache waren 70 Personen, Von den 321 Katholiken hatten 26 Deutsch und 295 Polnisch als Muttersprache angegeben. Der Anteil der Deutschen betrug jetzt also nur noch knapp 25 %, 1910 war der Anteil des Deutschtums noch weiter herabgesunken. Es wurden gezählt 42 Wohnhäuser und 371 Einwohner (60 Deutsche, 311 Kaschuben). Der deutsche Bevölkerungsanteil betrug nur noch 16,2 %. 1943 wurden 306 Einwohner gezählt.
 

Als Postorte wurden 1820 Karthaus und Lauenburg genannt. Später ist die Post von Sierakowitz aus zugestellt worden. Nächste Bahnstation ist der fast 3 km entfernte Bahnhof Kaminitza. Auch der Bahnhof Sierakowitz. ist nur 5 km entfernt. Da Pallubitz zudem noch an der Kunststrasse Sierakowitz-Lauenburg liegt, so kann seine Lage verkehrstechnisch nur als günstig betrachtet werden.
 

Die Katholiken gehörten seit jeher nach Sierakowitz, die Evangelischen, erst, nachdem das Kirchspiel 1888 gegründet worden war; vorher gehörten sie zur Kirche nach Buckowin im Kreise Lauenburg.
 

Eine Schule bestand abseits vom Ort. Lehrer, die hier vor und während des Ersten Weltkrieges gewirkt haben, waren Bunn und Peechke. Letzterer starb 1963 in Iserlohn. 1879 gehörten die katholischen Kinder nach Sallakowo zur Schule. Für Lissniewo und Pallubitz bestand damals eine evangelische Wanderschule.
 

Pallubitz gehörte zum Amts- und Standesamtsbezirk Sierakowitz.