Bemerkung : |
Quelle : Franz Schultz
(1907)
Als Eigentum eines deutschen Besitzers soll Smazin schon zur Reformationszeit
von Evangelischen bewohnt gewesen sein; die Reformation wurde aber am Anfang
des des 17. Jahrhunderts unterdrückt, worauf die ev. Bewohner zu einem
Steine an dem Grenzfluß Leba sich begaben (etwa bei Borrek) um hier Taufen
und Trauungen von einem pommerschen Geistlichen vornehmen zu lassen. Zu
späterer Zeit hielten sich die Bewohner teils nach Bohlschau, teils nach
Dzenzelitz
in Pommern. Seit jener Zeit hat sich immer ein Stamm evangelischer Bevölkerung
in Smazin erhalten (so waren 1848 nur 110, 1867 nur 106 kath. Bewohner;
die Gesamtzahl der Bewohnerschaft aber betrug mit Glodau 253), der i. J.
1862 zu dem Zusammentritt von 7 Besitzern zwecks Gründung eines Baukomitees
für eine evangelische Kirche führte. Der Grundstein wurde am 24. Juli 1864
gelegt, die Einweihung geschah am 19. November 1865. Das Kirchengebäude,
ein gothischer Ziegelrohbau mit schlanken Strebepfeilern, schmalen aber
hohen und gekoppelten Fenstern mit einem weit austretenden, im Achteck
geschlossenen Hochchor. Spitzer Turm 110 Fuß hoch (Harnach S. 454). |