Ortsbeschreibung : | Sianowo | zur Karte (374 KB) |
Kirchenbücher |
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LDS |
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1836 - 1922 |
1844 - 1895 |
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Pelplin |
1809 - 1814 1822 - 1880 |
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LDS | = Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Salt Lake City, Utah, USA |
Pelplin | = Archiv des Bistums Pelplin |
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Gründung : | 1340 |
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Bemerkung : | Quelle : Wilhelm Brauer
Kirchspiel Sianowo (1340) 1864 Die heutige ,,Kirche der Geburt der Jungfrau Maria“ liegt an der Chaussee zwischen Karthaus und Mirchau inmitten einer weiten Talsenke, die u.a. auch den See von Sianowo mit umschließt. Sianowo gehört zu den alten Kirchspielen. Die Pfarrei wurde bereits im Jahre 1343 errichtet, jedoch so mangelhaft ausgestattet, daß sich schließlich kein Priester mehr für die Verwaltung fand und sie darum zu einer Filiale vom Kirchdorf Strepcz herabsank. Im Jahre 1778 erhielt Sianowo jedoch wieder einen Lokalvikar und wurde am 13. Juni 1864 wieder eine selbständige Pfarrei. Sianowo wurde zu Zeiten auch Ottkowo, Schwanau oder Ottenau genannt, im Kaschubischen heißt es noch heute Swianowo. Der Ort wurde 1343 (oder 1393) und später wieder 1434 zu kulmischen Rechten ausgegeben. Die erste Kirche, die Im 14. Jahrhundert aus Holz errichtet worden war wurde am 5. Juli durch einen Blitzstrahl zerstört. Schon 1597 wurde die Kirche "e memoris hominum" als Filiale von Strepcz bezeichnet, In dieser Zeit der Unselbständigkeit des Kirchspiels ging ein Drittel der Landdotation verloren. Durch eine besondere Urkunde von Papst Pius VII. vom 8. November 1803 wurde die Gemeinde Sianowo durch einen Ablaß des Festes des "Besuches der Maria" ausgezeichnet das sich noch in unsern Tages eines großen Besuches von nah und fern erfreut. Dem Kirchspiel wurden folgende Ortschaften zugeteilt: Sianowo nebst Mlinsk und Cieszonken, Bontsch, Glusino, Hejtuz, Mirchau, Pomietschin, Pomietschiner Hütte, Schwanauerhütte, Stanischewo, Stonskowo, Strissabuda sowie Wilhelmshuld. Die Seelenzahl betrug 1904: 2780 Glieder, dagegen im Jahre 1975 nur
1991.
Quelle : Willy Heidn Die katholische Kirche bestand schon 1343; denn im Ortsprivileg aus diesem Jahre wurde bestimmt, dass der Pfarrer 2 freie Haken erhalten solle. Von jeder zinspflichtigen Hufe im Dorf sollte er 1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Hafer bekommen. Für sein Vieh erhielt er freie Weide, und im See konnte er für den eigenen Bedarf fischen. Zunächst war die Kirche mit einem Pfarrer besetzt. So wissen wir, dass der Pfarrer von Sianowo mit zu den Schiedsrichtern gehörte, die 1398 die Auseinandersetzung zwischen dem Stendsitzer Pfarrer und der Kirchenverwaltung zu schlichten hatten. Später blieb die Stelle wegen der geringen Dotation unbesetzt, und die Kirche wurde als Filiale von Strepsch aus mitverwaltet. 1480 oder kurz vorher brannte die Kirche ab. Darauf gewährte Bischof Jakob auf 40 Tage im Jahre, beginnend am 10. Mai 1480, Ablass, dessen Einnahmen mit zum Neubau der Kirche verwendet wurden. Auch diese Kirche war aus Holz erbaut und muss noch ziemlich klein gewesen sein; denn bei der Visitation 1585 wird sie Kirche „seu venus capella“ (oder richtiger Kapelle) genannt. Hiernach besass die Kirche eine Hufe, Die 10 Bauern in Stanischewo gaben von jeder Hufe 1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Hafer. Zwei im Kirchspiel ansässige Müller lieferten jeder 1 Scheffel Mehl, und der Gastwirt in Mirchau entrichtete 1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Hafer. Kirchengerätschaften waren nur wenige vorhanden. Der Kirchenvorsteher Paul Koœcielny hatte 8 Taler Bestand in der Kirchenkasse festgestellt. Die Kirchenvorsteher behaupten das Kirchenladn. Solange die Pfarrstelle unbesetzt war, bezog der Mirchauer Starost das Einkommen aus dem Pfarrlande. Einer der Kirchenvorsteher schuldete der Kirchenkasse 4 Mark. Keiner der Bauern konnte sich erinnern, dass die Pfarrstelle jemals besetzt gewesen war. Die Kirche bedurfte der Reparatur. Bei Abschluss der Visitation war das Kirchendach bereits gedeckt. Bei der Lustration 1664 wird berichtet, dass die Kirche unter dem Patronat des Königs stand. Jedes Besitztum gab als Dezem 1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Hafer. 1710 gehörten zur Pfarrei ausser der Hufe Land 7 Wiesen und ein Stück Land neben dem Pfarrhof. Die Kirche befand sich in einem jämmerlichen Zustand, so dass sie nach Meinung des Visitatons Szaniawski abgebrochen werden sollte. Die Kirchenabgabe betrug fürs ganze Dorf 4 Scheffel Roggen und ebensoviel Hafer.- Dagegen befand sich die Kirche 1780 „in statu eleganti“ (in sehr gutem Zustand). Man hatte vor kurzem viel Mühe auf gewandt, um sie gründlich zu erneuern.- 1811 wurde die Kirche durch Blitzschlag vernichtet und 1816 als Ziegelfachwerk mit Schindeldach wieder errichtet. 1864 wurde die Pfarrei wieder selbständig und dem Mirchauer Dekanat zugeteilt.- Die Evangelischen gehörten seit 1860 zur Kirche nach Mirchau. |
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Gemeinden : | 1905 gehörten folgende Gemeinden mit ihren Wohnplätzen zum Kirchspiel:
Bontsch | Glusino | Mirchau | Mirchau, Forstgutsbezirk | Pomietschin | Pomietschinerhütte | Schwanau, Forstgutsbezirk | Sianowerhütte | Sianowo | Stanischewo | Wilhelmshuld |
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