zur Startseite

Schönwalde

(Kreis Neustadt / Westpreußen)




Standesamtsbezirk :  Schönwalde


Kirchspiel (evangelisch) : Smasin


Kirchspiel (katholisch) :  Schönwalde


Ansprechpartner :  Fritz Schulz

Schönwalde: (1311, Szynwald), Kreis Neustadt, 1871 (Quelle 2): Landgemeinde mit insgesamt 765 Einwohner, Amtsbezirk Schönwalde, Kirchspiel Smazin (kath. Kölln). Zu dem Bauerndorf Schönwalde gehört das Bauerndorf Schönwalder Hütte (140 Einwohner) und die Abbauen Eschfeld (17 Ew.), Firago (25 Ew.), Jägersburg (48 Ew.), Merzestwo (57 Ew.), Spital (49 Ew.), Groß-Zelonse (31 Ew.) und Klein-Zelonse (7 Ew.).
Es wird, obwohl deutsche Gründung, in polnischer Zeit meist Szynwald genannt. Der Ort Schönwalde ist insofern von Interesse, als er durch seine Benennung, die bis in das Jahr 1311 zurückgeht, mit Sicherheit bereits vor der Deutsch-Ordensherrschaft die deutsche Kolonisierung von Danzig her sich bis in die tiefe Waldgegend erstreckt hat. Unter Dt. Ordenszeit wird Schönwalde unter den Zinsdörfern des Waldamtes Danzig aufgeführt. Es war in ältester Zeit mit Kölln meist im gleichen Besitz, ab etwa 1500 im Besitz der Danziger Patrizierfamilie Ferber. Später soll es kirchlichen Nachrichten zufolge in den Besitz der Familie Weiher übergegangen sein (1583), doch liegt hier vermutlich eine Verwechslung der beiden Familiennamen Ferber und Weiher vor. 1686 waren beide Ortschaften im Besitz der Danziger Patrizierfamilie v. der Linde. Schönwalde war schon vormals ein königliches Gratialgut zum Komplexe der Zalezer Güter gehörig. 1757 gelangte der Ort in den Besitz der Familie v. Lebinski. Nach dem Kontributionskataster von 1772 war es zugleich mit Schönwalder Hütte ein Gratialgut mit 8 adeligen Hufen und nur 10 Einsassen, einem v. Lebinski gehörig. 1780 erfolgte seitens der Preußischen Regierung eine Verlängerung des Pfandbesitzes und auch 1789 wird es als Königl. Gratialgut mit einem Kruge zu Zalenze gehörig bezeichnet mit 10 Feuerstellen. Gratialbesitzer v. Lebinski. Zu Schönwalde gehört die Ortschaft Merzestwo mit mehreren Erbpachtsgütern, welche um 1848 der Gemeinde Schönwalde inkommunalisiert wurden. Daneben das Rittergut Schönwalde mit Eschfeldt u. Jägersburg; es gehörte zum Köllner Komplex. Am 7.08.1873 wird Schönwalde mit Schönwalder Hütte zur einheitlichen Landgemeinde erklärt. Von 1875-1905 ist die Bevölkerung gleich geblieben. Besitzer war Dix; 1881 war Vertreter der Gemeinde im Kreistag Rentier Borchart. Die Filialkirche von Schönwalde, dem Hl. Nikolaus gewidmet, stammt aus früherer Zeit als Holzkirche. Zur Zeit der Reformation (1583) war sie im Begriff evangelisch zu werden, war aber ganz verfallen, so dass sie 1585 nicht als Kirche aufgeführt wurde. Im Jahre 1643 gehörte die Kirche zum Dekanat Danzig, 1686 zum Dekanat Putzig, 1749 wieder zum Dekanat Danzig. 1789 war die Kirche abermals verfallen, dass sie in der Statistik nicht zu finden war. Der heutige Bau stammt aus dem Jahre 1827 (Quelle 1).

>> In Schönwalder Hütte lebte unser Vorfahre Franz Ludwig Adler (KZ 58), Hofbesitzer und Bauer ebd. (gen. 1855/74)
>>*03.09.1855 in Schönwalder Hütte Franz Heinrich Adler
>>*23.05.1858 in Schönwalder Hütte Emilie Henriette Adler
>>+05.03.1858 in Schönwalder Hütte Franz Ludwig Adler /KZ 58)
 

Quellen:
1) Franz Schultz (1907): „Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig“
2) Hans Prutz (1872): „Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen“
3) Franz Schultz (1912): „Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“
4) Heinrich Koops (1967): „Streifzug durch die Dörfer des Kreises Lauenburg“
5) Willy Heidn (1965): „Die Ortschaften des Kreises Karthaus/Westpr. in der Vergangenheit“