Ortsbeschreibung : | Mickrow | zur Karte (350 KB) |
Kirchenbücher |
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Mickrow | verschollen | |||
Kosemühl |
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siehe Groß Rakitt |
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Gründung : | 1491 zum ersten Mal genannt als ecclesia ville mickrow | ||||||||||
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Siegel : | ![]() |
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Bemerkung : | Quelle : Dr. M. Wehrmann, Die Kirchenbücher in
Pommern, in Baltische
Studien, 42. Jg. 1892, Seite 201-280
Die Kirchenbücher beginnen mit den Eintragungen für
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Quelle : Ostpommersche
Heimat Jahrgang 1936, Heft 3 (mit Bild aus Jahrgang 1933, Heft
9)
Vorbemerkung: Eine Kirche in Mickrow wird
zum ersten
Male 1491 erwähnt. Zu dieser Zeit saßen auch in diesem Teil des Kreises
Stolp viele Kassuben, die ihre Sitten, Gebräuche und ihre Sprache bis
gegen
Mitte des vorigen Jahrhunderts behaupteten. Sowohl 1596 als auch noch
1815
war eine Bestimmung gültig, nach der in der Mickrower Kirche in
deutsche
und in kassubischer Sprache gepredigt werden mußte.
Sein Nachfolger in Mickrow war vom Jahre 1623 ab der Pastor Johannes SCHIPPER. Es ist nicht bekannt, bis wann er dort wirkte und wann sein Nachfolger, der Pastor Georg PLACKWITZ, das Amt übernahm. Dieser aber hatte es bis 1678 inne, in welchem Jahre er starb. Von 1679 bis 1708 war Thomas CORSANCK, der sich CORSESCHINS nannte, Pastor in Mickrow. Nach seiner Emeritierung lebte er noch zwei Jahre in Mickrow und starb 1708. Ihm folgte als Seelsorger von 1706 bis zum Anfang des Jahres 1714 Christian HOPPE, der in „das Diakonat an Sankt Petri nach Stolp Altstadt berufen“ wurde. Es tauchte dann, da die Neubesetzung des Amtes nicht sobald erfolgte, ein Mann namens Georg STACHEL auf, der möglicherweise ein Student der Theologie war und sich für einen vertriebenen Pastor ausgegeben haben soll. Obwohl er von seiner vorgesetzten Kirchenbehörde weder anerkannt wurde, noch die Erlaubnis zum Predigen erhalten haben soll, hielt er sich über ein Jahr in Mickrow und wurde dann durch den Pastor Friedrich VEGGEROW ersetzt. Dieser kam Ende 1715 nach Mickrow und starb dort 1725. Die beiden folgenden Pastoren waren Johann Jakob DIESTEL (1725-51) und Martin Jakob ALBERTI (1752-1778), die ebenfalls beide in Mickrow starben. 1778 kam Johann Chr. VÖRKELIUS als Seelsorger nach Mickrow, der u.a. vier Jahre am Königlichen Kadettenhaus in Stolp unterrichtet hatte und 1788 von Mickrow wieder nach Stolp an die St. Petrikirche berufen wurde. Ebenfalls aus Stolp kam sein Nachfolger Samuel Gotthilf SEEBALD (1788) der vorher „Lehrer in dem von der Schulenburgschen Hause in Stolp“ gewesen war. Er starb zu Mickrow 1824, ebenso wie der auf ihn folgende Pastor Johannes Wilhelm RICHTER (1825 bis 1836). Der Sohn eines Handwerkers, des Hammerschmieds Farne aus dem Siegener Bezirk, war Johannes Engel FARNE, der 1838, nachdem die Gemeinde zwei Jahre durch auswärtige Pfarrer mitversorgt worden war, in Mickrow Pastor wurde. Er starb dort 1865. Ihm folgte sein Sohn, also ein gebürtiger Mickrower, Johannes Lebrecht Heinrich FARNE. Er war 1842 in Mickrow geboren, hatte in Berlin und Halle studiert und am 15. Januar 1865(?) zum Pastor in Mickrow ordiniert. 1880 verheiratete er sich mit einer Tochter des Lupower Pastors Ernst NITSCHKE, kam 1882 an die Kirche nach Schurow und wurde 1909 emiritiert. Sein jüngerer, ebenfalls in Mickrow geborener Bruder wurde Pastor in Polzin. Ebenfalls Sohn eines Handwerkers, und zwar eines Bütower Bäckermeisters, war Gustav Martin MÜLLER, der 1882 in Mickrow Pastor wurde. Er hatte das Gymnasium in Stolp besucht und in Greifswald studiert. Als er 1908 in Mickrow gestorben war, versah ab 1910 Pastor Hugo SCHEEL das Amt eines Seelsorgers in Mickrow. Zum Schluß sei noch erwähnt: Mickrow gehörte ursprünglich zur Synode Stolp, wurde dann 1817 zur Synode Altkolziglow und 1871 zur Synode Stolp-Altstadt gelegt. 1894 wurden neun südöstlich gelegene entferntere Ortschaften abgetrennt und 1909 die noch bestehen gebliebene pfarramtliche Verbindung zwischen Mickrow und dem Sitz des neuen Kirchspiels Groß-Rakitt aufgehoben. Während vorher die Besitzer von Mickrow, Groß-Rakitt und Kosemühl gemeinsam das Patronat innehatten, ging es nunmehr auf den Besitzer von Mickrow allein über. Genannt sei noch die seit 1744 in Kosemühl bestehende Nebenkirche. |
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Quelle : Ludwig
Böttger
(1894)
MICKROW (38 km ostsüdöstl. von. Stolp). 1491 ecclesia ville mickrow. Die Kirche aus Fachwerk im Anfang dieses Jahrhunderts erbaut, ist ein völlig schmuckloses Gebäude mit Dachreiter. Aus der früheren Kirche stammt der mit der Kanzel verbundene Altaraufbau; zwei grosse Säulen tragen den Schalldeckel der Kanzel und haben Seitenstücke mit wildem Barockornament bedeckt. Die Kanzel hat an den Ecken einfach gedrechselte Holzsäulen. Ein früher hier vorhandenes Taufbecken befindet sich jetzt in
Stettin
im Museum der Gesellschaft für pommersche Geschichte und
Alterthumskunde.
(Lichtdruck.) Dasselbe von achteckiger Gestalt ist eine gute Arbeit des
16. Jahrhunderts.
SCHOLASTICA BOHNEN MICHEL PIRCH ANNO MDCXIX und PRISCA ZITZEWITZEN MARX PVTTKAMMER ANNO 1619. Zu erwähnen ist ferner eine Taufschüssel aus Messing mit der
Verkündigung
Mariae, ohne Umschrift, in Nürnberger Art.
ME FECIT I. M. MEYER SCHLAWE
bezeichnet. |
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Quelle : Ludwig
Böttger (1894)
COSEMÜHL (41 km ostsüdöstl. von. Stolp).
Uwe Kerntopf (2000): Von dieser Kapelle sind heute nur noch
Grundmauernreste
vorhanden.
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Quelle: Stolper
Heimatblätter
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Quelle : Karl-Heinz
Pagel
(1989)
(Inklusive einiger Photos, die ich während meiner ersten Polen-Reise im August 2000 gemacht habe. Ein Klick auf die Photos öffnet sie in höherer Auflösung.) An der 1491 bestehenden Kirche in Mickrow amtierten als
Pfarrer Matheus
Eustachius und Johann Polonus. Die Bestimmung aus dem Jahre 1590,
wonach
in Mickrow in deutscher und kaschubischer Sprache gepredigt werden
mußte,
galt auch 1815 noch. In dem zu Mickrow eingepfarrten Kosemühl
wurde 1733/34 eine Kapelle gebaut und 1746 ein eigener Pfarrer dorthin
berufen. Im Jahre 1894 wurden neun südöstlich gelegene, entferntere
Ortschaften
abgetrennt und 1909 die noch bestehen gebliebene pfarramtliche
Verbindung
zwischen Mickrow und dem Sitz des neuen Kirchspiels Groß
Rackitt aufgehoben. Auch Kosemühl im Süden der Parochie strebte
eine
Sonderstellung an. In den letzten hundert Jahren vor der Vertreibung
haben
in Mickrow als Pastoren gewirkt:
Die Pfarre Mickrow bestand seit der Gründung der Kirchengemeinde Kosemühl im Jahre 1913 aus den Kirchengemeinden Mickrow und Kosemühl. Das Kirchspiel Mickrow hatte 1940 sechs eingepfarrte Ortschaften und insgesamt 2499 Gemeindemitglieder. Eingepfarrt waren die Kirchengemeinde Kosemühl sowie Karwen, Lessaken, Vargow, Varzmin und Wutzkow. Das Patronat von Mickrow lag bei Frau Rittergutsbesitzerin Ellen von Mitzlaff-Mickrow, die allein wahlberechtigt war. Das Patronat von Kosemühl war abgelöst. Das Kirchspiel Mickrow gehörte zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt. Die Bevölkerung war evangelisch. Mickrow hatte im Jahre 1925 einen Bewohner katholischer Konfession (0,2v. H.) und vier Juden (0,7 v. H.). |
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Quelle : Sagen
der Heimat
(1928)
Die Mickrower Glocken Auf dem Lehmberge in Mickrow standen im Laufe der Zeit 3 Kirchen. Die letzte Kirche brannte 1675 ab. Noch heute erzählt man davon: Als der große Brand war, folgen die Glocken aus dem Turm ins Kirchenmoor und versanken im Wasser. Doch zu einer bestimmten Zeit (Stunde des Brandes) läuten Geisterhände diese Glocken. |
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Quelle : Hellmuth
Heyden
Im Abschnitt "Die Pfarrer Pommerns im Mittelatler" ist erwähnt für Mickrow: 1491 Matheus Eustachius, Johann Polonus (Klempin I Nr.374) Bem.: Klempin = Robert Klempin, Dipl. Beiträge zur Geschichte Pommerns aus der Zeit Bogislavs X., Berlin 1859 |
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Gemeinden : | 1905 gehörten folgende Gemeinden mit ihren Wohnplätzen zum
Kirchspiel:
Bochowke | Gliesnitz | Groß Rakitt | Karwen | Klein Rakitt | Kose | Kosemühl | Lessaken | Mickrow | Swantee | Vargow | Varzmin A und B | Wottnogge | Wutzkow |
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