|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Kontributionskataster
1772/73
In diesem Kataster sind folgende Familienvorstände aufgeführt :
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Johann Friedrich
Goldbeck (1789)
Podjazy war 1789 ein adeliges Guth mit einer Mühle und 23 Feuerstellen. Zu dieser Zeit gehörte es zum landräthlichen Kreis Dirschau und zum Justiz-Kreis Stargard (der Kreis Karthaus wurde 1818 gegründet). Eingepfarrt war es zu Suleczyn und es gehörte 7 adeligen Besitzern. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Danziger
Regierungs-Bezirk (1820)
Podjaß war 1820 ein adeliches Hauptguth, gehörig zum Carthäuser Kreis. Es hatte 8 Feuerstellen mit 41 Einwohnern, 7 Lutheraner und 34 Katholiken. Die lutherischen Einwohner hielten sich an die Kirche Buckwin, die katholischen zu Sulenczin. Das zuständige Landgericht war in Berent. Es sind 1 unterschlägige Wassermühle, 1 Krug und 3 Morgen Strauchland aufgeführt. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Topographisch-Statistisches
Handbuch von 1880
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Westpreussisches
Güter-Adressbuch von 1903
Das Gut Amalienthal mit Podjass, zur Gemeinde Podjass
gehörig, war im Besitz von Carl JAECKEL. Der Grundsteuerreinertrag betrug
1245 M. Zum Gut gehörte eine Mahlmühle in Podjass.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Westpreussisches
Güter-Adressbuch von 1912
Das Gut Amalienthal mit Podjaß, zur Gemeinde Podjaß
gehörig, war im Besitz von MARCUS aus Berlin. Verwalter war BÖSE. Der Grundsteuerreinertrag
betrug 1245 M. Zum Gut gehörte eine Mahlmühle in Podjaß.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Willy Heidn (1965)
Podjass liegt am östlichen Ufer des Gowidlino-Sees, und zwar dort, wo
der See im südlichen Teile eine tiefe Einbuchtung ins Land macht, so dass
Podjass gegenüber die ziemlich grosse Halbinsel Osiek entsteht, An dieser
Stelle fliesst die Stolpe aus dem Gowidlino-See nach Süden an Amalienthal
vorbei. Hier treibt sie eine Mühle und bildet dann die Grenze zwischen
Podjass und Schakau. Nachdem sie noch eine kurze Strecke die Grenze zwischen
Miechutschin und Schakau gebildet hat, fliesst sie in den Wengorzin-See,
1 3/4 km nordöstlich von Podjass liegt der Abbau Widna Gora, der früher
zu Tuchlin gehört hat. Ein grosser Teil des Gowidlino-Sees gehört mit zum
Podjasser Gebiet, Ausser den.bereits genannten Seen gibt es hier noch den
Kleinen und den Grossen Dlugi-See. Aus dem Kleinen Dlugi-See kommt ein
Bächlein, das den Grossen Dlugi-See durchfliesst und hart nördlich Amalienthal
von der Stolpe aufgenommen wird. Bei der Amalienthaler Mühle ist ein grosser
Mühlenweiher aufgestaut. Auch ein Teil des Stacino-Sees an der Ostgrenze
gehörte zur Gemarkung Podjass. Zu beiden Seiten der Stolpe breitet sich
grosses Sumpf- und Wiesengelände aus, das man versucht hat, durch grosse
Stichgräben trockenzulegen. Sonst ist das Gelände zerrissen. Täler mit
Mooren und hohe Berge wechseln miteinander ab. Die höchste Erhebung befindet
sich an der Nordgrenze dicht an der Gowidlinoer Gemarkung, 238 m hoch,
die zweithöchste an der Ostgrenze, 500 m nördlich vom Stacino-See (236
m). Die sich am Gowidlino-See entlangziehende Schlucht zwischen der Einmündung
der Stolpe und einem Abbau von Widna Gora wurde im Volksmunde Wondel genannt.
Zwischen Tuchliner Grenze und Stolpe befindet sich ein Ringwall, Die alte
Anlage ist 80 m lang und 30 m breit. Die Mauern sind in einer Dicke von
30 - 40 cm mit einer Schicht Asche bedeckt gewesen, die man abgehoben und
als Dünger verkauft hat. Ihren Bestandteilen nach stammt die Asche von
abgebrannten Häusern. Der Sage nach sollen sich innerhalb der Mauern eine
Kapelle und ein tiefer Brunnen befunden haben.
Podies bzw. Podyes erscheint in den Danziger Wachstafeln. 1409 erschien Gregor von P. als Bürge. Hans Czappe von P. brachte eine Ladung gegen Jeske von Tuchlyn ein, und Jan von P. verfiel einer Strafe wegen Ungehorsams gegen einen Befehl des Komturs.- Nach dem Grossen Zinsbuch des Deutschen Ordens war Podiges ein Panengut im Mirchauer Gebiet, das 16 scot „sweyn gelt“ zu Nicolai und 10 scot „ku und prowodt“ zu Johanni zahlte. Die Mühle (heute Ortsteil Amalienthal) gab 4 marc zu Martini. Nach dem Kontributionsregister von 1570 bestand Podjezdo aus 8 Anteilen und hatte 18 Hufen.- Martin Kostka hatte 3 3/4 Hufen; Michel Henning, der einen Besitz von 4 1/8 Hufen hatte, war 1570 abgebrannt und zahlte daher nichts. Jakob Kostka zahlte für 4 1/8 Hufen 1 fl 19 1/2 gr, Petrus Mach für 1 1/2 Hufen 27 gr, Johannes Malek für 1 1/2 Hufen 18 gr, Johannes Gantzck für 1 1/2 Hufen 18 gr, Gregor Girsch für 3/4 Hufen 9 gr und Laurenz Russek für 3/4 Hufen 9 gr. Für die Mühle wurden 12 gr gezahlt, ausserdem noch 1 gr ohne Angabe wofür. 1648 haben gezahlt Jeromski und Gêska für 1 3/4 Hufen 1 fl 22 1/2 gr, Rybinscy für 1 1/2 Hufen 1 fl 15 gr, Chmurska von der Mühle 24 gr, Mach für eine Vorwerkshufe und 1 Garten 1 fl 8 gr, Malik für eine Vorwerkshufe und 1 Garten 1 fl 8 gr, Podjascy für 2 1/2 Vorwerkshufen und 2 Gärten 3 fl 1 gr.- 1717 wurden in Podjass gezahlt von: Marcin Wêsierski 8 gr, Jan Mach 3 gr, Rybinski 3 gr, Podjasser Mühle 15 gr, Friedrich Mach 4 gr, Gêsk 4 gr, D¹browski 3 gr, Witwe v. Rybinska 2 gr, Jan Mach 3 gr, Jan Kostka 4 gr, Wojciech und Siegmund Malik 4 gr. Nach Bär gab es in Podjass 9 Besitzanteile und folgende Besitzverhältnisse: Anteil A: Johann v. Rybinski, seit 1758 sein Sohn Albert, seit 1789 Franz v. Kistowski, seit 1805 Franziska v. Lniska geb. Dullak (s. Anteil B. und E) (Mann: Martin v. L.) Seit 1817 Schwiegersohn Jakob v. Czarlinski (Frau Thekla geb. v. Lniska) (s. Anteil B und E). Anteil B: Albert v. Malek-Podjaski, seit 1762 Martin Koscianek v. Poblocki, dann seine Witwe Theresia, dann ihre Söhne Jakob und Anton (die nach der Vasallentabelle im Dorf dienten, siehe auch Anteil 1) seit 1795 Katharina v. Dullak geb. Zelewska (s. Anteil E), seit 1800 Tochter Franziska v. Iniska (s. Anteil A und E), seit 1817 Schwiegersohn Jakob v. Czarlinski (siehe Anteil A und E), seit 1821 Matheus v. Jakusz. Anteil C: bestand aus zwei Teilen. Der 1. Teil gehörte Adam v. Kêtrzynski, der 2. Teil Dionysius v. Dorposz-Dorpowski, seit 1762 bzw. 1766 beide Teile Albrecht v. Malek-Podjaski (vielleicht der auf Anteil B erwähnte Albert v. M.-P.), seit 1783 sein Sohn Marcellus Gorgon, seit 1827 der Pfarrer Xaverv. Malek-Podjaski. Anteil D: Laurenz v. Mach-Podjaski, dann dessen Töchter Marianna und Veronica, Laurenz v, Mach-Podjaski starb vor 1772, seine Witwe heiratete Joseph v. Malek. Ab 1789 besass den Anteil D Marianne v. M.-P, verehelicht v. Styp allein. Anteil E: Friedrich v. Mach-Podjaski, dann sein Sohn Mathias, dann dessen Tochter Marianna v. Zelewska. Ihr Mann war Alexander v. Z. (s. Anteil F.), der sie in zweiter Ehe geheiratet hatte und 1790 starb; ihr folgte ihre Tochter Katharina v. Dullak-Wêsierska (5. Anteil B) seit 1801 ihre Tochter Franziska v. Lniska (s. Anteile. A und B 5, ab 1817 der Schwiegersohn Jakob v. Czarlinski (s. Anteile A und B). Seit 1805 befanden sich die Anteile A, B und E in einer Hand. Anteil F: Albert v. Podjaski, seit 1772 Alexander v. Zelewski (s. Anteil E) und seine Gemahlin erster Ehe Sophia geb. Kaytali v. Kiedrowska, seit 1784 ihre Tochter Eva v. Gruchalla-Wêsierska; ihr Ehemann war Adam v. G.-W.; seit 1809 ihr Sohn Peter. Anteil G: Thomas v. Pr¹dzinski, dann sein Sohn Martin, dann dessen Sohn Xaver. Seine Frau Marianna geb. Palubicka starb 1813. Anteil H: Jakob v. Kostka, dann die Töchter Rosalia, Ursula und Anna; Anna war hinterher verheiratet mit Peter v. Bronk. Seit 1787 Besitzer Jakob v. B., seit 1816 sein Sohn Peter Lorenz. Anteil I: Anton und Jakob Gebrüder v. Poblocki, seit 1772 Ludwig v, Kostka-Podjaski. Das Kontributionskataster 1773 erwähnt 7 Anteilbesitzer und die Mühle, „welche sämtlichen Besitzern gehört.“ Von den bei Bär genannten Besitzern sind verzeichnet: Woytek (Albert) Rybinsky (Anteil A), Theresa Poblotzka (Anteil B), Woytek (Albrecht) Mallek (Anteil C), Joseph Mallek (Anteil D), Alexander Zelewsky (Anteil E und F), Michel Krentzky (Anteil G; sie hatten Hypotheken stehen auf dem Besitz der Pr¹dzinskis) und Piotr Bronk (Anteil H). Der Anteil I der nach Bär seit 1772 dem Ludwig v. Kostka-Podjaski gehörte, ist 1773 nicht verzeichnet worden; er ist wahrscheinlich schon von einem der anderen Besitzer aufgekauft worden. Bei Theresa Poblotzka wohnten die Instleute Johann Poblotzky und Woytek Dombrowsky, Bei Woytek Mallek heisst es: wohnt im Loibauschen (Löbauschen). Sein Anteil in P. war an Peter Ziggert verpachtet, der hier mit den Instleuten Michel Makurat, Piotr Poblotzky, Woytek Krutza, Johann-Ardiss und Gerge Zaborowsky wirtschaftete. Bei Alexander Zelewsky wohnten die Instleute Wawrz. Diewel und Wawrz. Kolpienski, bei Piotr Bronk der Instmann Mathias Ulenberg. Der Müller hiess Joachim Geechke. Insgesamt wohnten in Podjass 72 Personen, Die Grösse von Podjass betrug 6 Hufen; Woytek Rybinsky hatte 1/4 Hufe, Theresa Poblotzka 1/2 Hufe, Woytek Mallek 2 1/4 Hufen, Joseph Mallek 1/4 Hufe, Alexander Zelewsky 1 1/2 Hufe, Michel Krentzky 1/4 Hufe, Piotr Bronk 3/4 Hufen und die Mühle.1/4 Hufe.- An Vieh war vorhanden: 13 Pferde, 28 Ochsen, 16 Kühe, 2 Stück Jungvieh, 32 Schafe, 12 Schweine, Die Aussaat betrug 72 Scheffel Roggen, 30 Scheffel Gerste, 30 Scheffel Hafer, 14 1/2 Scheffel Grütze und 1 Scheffel Erbsen. 12 vierspännige Fuder Heu wurden geerntet. Im ökonomischen Gutachten über Podjass heisst es: „Die Felder sind bey diesem Dorfe ausserordentlich bergigt. Der grösste Theil bestehet aus Sand, und es war hin und wieder ein Stückchen, so cultiviret werden kann. Es lieget daher der grösste Theil wüste und wird sehr seltsahm beackert. Dann findet man auch sehr viele Brücher, die nichts taugen, aus torfigtem Grund bestehen, und auf keinerleyweise zu benutzen sind“. Die Wiesen am Mühlenflusse gaben nur schlechtes Schnittheu. Die Weide war hinlänglich, aber sehr mager und schlecht. Holz war nicht vorhanden, nur etwas Gesträuch aus Haseln und Birken, das zum Heizen und Kochen verwandt wurde. Nach einem Visitationsprotokoll von 1780 hiessen die Besitzer von Podjass: A. Dulak, Witwe v. Malik, Michael Krencki, Joseph Malik, Jan Poblocki, Woyciech Gruchalla, Woyciech Rybinski und Piotr Bronk. 1789 hatte das adl. Gut Podjazy mit seiner Mühle 23 Feuerstellen und
7 adlige Besitzer. 1864 hatte Podjass, wozu Amalienthal gehörte, 638 Einwohner
und 6603 Morgen Gesamtfläche, die sich wie folgt zusammensetzte: Ackerland
Kl. 4-8 (hauptsächlich Kl. 6 und 7) 3152 Morgen, Wiesen Kl. 4-6 302 Morgen,
Weiden Kl. 3-6 (fast 2/3 Kl. 4) 988 Mor-gen, Wald 303 Morgen, Wasser 1721
Morgen, ertraglose Grundstücke einschliesslich Hofraum 137 Morgen. Gesamtreinertrag
1725,99 Taler, vom Morgen 8 Silbergroschen. Grundsteuer 164 Taler 24 Silbergroschen
11 Pfennig, für den Morgen 9 Pfennig. 55 Besitzer, 209 Besitzstücke, 62
Wohn- und 1 gewerbliches Gebäude. Gebäudesteuer 26 Taler 10 Silbergroschen.
Podjass hatte 1873 103 Familienhaushaltungen und 606 Einwohner, 1883 waren
es 97 und 592, 1892 90 und 592, 1913 waren es 104 viehhaltende Haushaltungen.
Der Viehbestand entwickelte sich in dieser Zeit folgendermassen:
Die Mühle in Amalienthal hatte vor 1920 einen guten Ruf. Mühlenbesitzer war der Deutsche Wunsch. Nach den Handbüchern des Grundbesitzes 1903 und 1909 war .Amalienthal
(ausser der Mühle, die Privatbesitz war) ein Rittergut. Besitzer 1903 Carl
Jaeckel, 1909 Marcus aus Berlin. Der Grundsteuerreinertrag betrug 1245
M. Anmerkung von 1903: Miteigentum an den Gewässern von Podjass. Das Rittergut
setzte sich zusammen aus:
1939 gab es in Podjass annähernd 700 Einwohner, darunter 47 Deutsche. Es waren (nach einer Aufstellung von Frau Grete Ziegert, früher Podjass, jetzt in Marl-Hüls):
Die Deutschen hatten einen Grundbesitz von 242 ha; davon besass der Mühlenbesitzer Wunsch allein 117 ha. Er und Ferdinand Ziegert wurden vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges von den Polen verschleppt. Frau Ella Wunsch gibt von der Haftzeit ihre Mannes folgende Schilderung: „Mein Mann wurde in der Nacht zum 17. August verhaftet, in Ketten gelegt, von Gefängnis zu Gefängnis geschleppt, hatte den Todesmarsch nach Brest-Litowsk mitgemacht und ist auch zum Erschiessen aufgerufen worden. 1/2 Stunde vor dem Erschiessen sind die Verschleppten von Hamburger Truppen befreit worden, Infolge der Schikanen und Misshandlungen wie ein Skelett aussehend, ist mein Mann Ende September wieder heimgekommen“. Ausser einigen geringfügigen Plünderungen kam es seit September 1939 in Podjass zu keinen Ausschreitungen. In der Mühle wurden das Auto und die Motorräder entwendet, Aussiedlungen fanden in Podjass nicht statt, Allerdings wurde ein kaschubischer Besitzer Kobiella einige Wochen in Haft genommen, da er sich den am 5. September einmarschierenden deutschen Soldaten gegenüber feindlich verhalten hatte, Sein Grundstück wurde von einem Treuhänder Hugo Lehrke aus dem Kreise Bütow verwaltet, Von den beiden im Jahre 1939 verschleppten Personen ist der Mühlenbesitzer
Wunsch von den Polen nach dem Kriege ermordet worden, Ferdinand Ziegert
starb 1947 in Podjass.
Podjass erstreckt sich zu beiden Seiten der Strasse, die von Süden,
von Sullenschin, kommt, Das erste Haus östlich der Strasse ist die Schule,
Ein Teil des Dorfes liegt an einer Stichstrasse, die westlich zum Gowidlino-See
führt, Etwas abseits vom Dorfe liegt ein Gebäudekomplex an der Strasse,
die nördlich die Verbindung mit Widna Gora herstellt, an der Stelle, wo
die Stolpe aus dem Trzeboczinosee heraustritt, Das südlich von Podjass
gelegene Amalienthal (Gut und Mühle) bildet eine geschlossene Anlage, über
das ganze Gelände verstreut erstrecken sich zahlreiche Ausbauten, Die Abbauten
im Nordwesten der Gemarkung sind unter Widna Gora zusämmengefasst,
1868 gab es in Podjass 61 Wohnhäuser und 641 Einwohner, von denen 378
katholisch und 266 evangelisch waren. 1905 gab es in Podiass 79 Wohnhäuser
und 635 Einwohner, davon in Amalienthal 7 und 68. 117 Einwohner waren evangelisch,
einer ein anderer Christ und 5 jüdisch, alle mit deutscher Muttersprache,
Von den 512 Katholiken sprachen 20 deutsch, 426 polnisch und 66 kaschubisch,
Der Anteil des Deutschtums hatte sich zwischen 1868 und 1905 um rund 20
% auf 22,5 % vermindert. Bis 1910 ist ein weiterer Rückgang auf 19,6 %
festzustellen. Es wurden gezählt: 73 Wohngebäude und 667 Einwohner (131
Deutsche, 536 Kaschuben),.- 1943 gab es 693 Einwohner.
Postort war 1909 und später (1943) Sullenschin, Nach Fertigstellung
der Bahnlinien Lauenburg-Bütow und Karthaus-Lauenburg am Anfang dieses
Jahrhunderts war für Podjass der Bahnverkehr in greifbare Nähe gerückt.
Die Bahnlinie Lauenburg-Bütow erreichte man in Jassenersee, 16 km entfernt,
und die Linie Karthaus-Lauenburg in Sierakowitz in 11 km Entfernung. Vorher
war Podjass so gut wie vom Bahnverkehr abgeschlossen; die beiden nächsten
Bahnhöfe waren Bütow und Berent, beide 26 km entfernt. Eine Chausse führte
durch Podjass. Sie kam von Sullenschin, ging über Amalienthal, Podjass,
Tuchlin nach Pusdrowo und erreichte hier die Chaussee Karthaus-Stolp. Die
übrigen Strassen befanden sich in keinem guten Zustande.
Beide Konfessionen wurden in Sullenschin kirchlich betreut. 1583 gehörte
Podjass noch zur Parchauer Kirche.
Damals bekam die Kirche aus Podjass 50 gr. Seit 1616 gehörte das Dorf zu
Sullenschin.
1706 bekam der Pfarrer in Sullenschin von hier 9 Scheffel Roggen und 9
Scheffel Hafer. Die Evangelischen wurden 1863 in Sullenschin
eingepfarrt. Von evangelischen Gemeindemitgliedern sind Otto Zigert und.
Pelz gefallen.
Die schulische Betreuung der Kinder geschah im Dorfe selbst. 1879 bestand
hier eine zweiklassige simultane Volksschule, die von 95 Schülern (46 evangelisch,
49 katholisch) besucht wurde. Das Deutschtum im Orte muss sich lange gehalten
haben; denn noch bis 1928 gab es eine deutsche Klasse in der polnischen
Schule.- Als Lehrer vor 1920 sind hier Kalinowski, Müller und Hildebrand
bekannt.
Der Gemeindebezirk Podjass gehörte zum Amts- und Standesamtsbezirk Sullenschin. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle : Gemeindelexikon
(1905)
Podjaß ist bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 als Landgemeinde,
zum Amtsbezirk Sullenschin gehörig, aufgeführt.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|